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Cannabis im Straßenverkehr?

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Welche Folgen hat die Cannabis-Legalisierung für Autofahrer? 

Die neue Ampelregierung hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, den Verkauf von Marihuana in dafür lizensierten Geschäften zu erlauben. Das Startdatum steht noch nicht fest. Sowohl Alkohol- als auch Cannabiskonsum beeinträchtigen jedoch die Fähigkeit zur Fahrzeugführung. Deshalb gibt es Einschränkungen für Autofahrer, die es zu beachten gilt.  

Cannabis regelungen für den straßenverkehr

In § 24 a des Straßenverkehrsgesetzes steht festgeschrieben, dass das Autofahren nach Cannabis-Konsum untersagt ist. Was in dem Gesetz fehlt, sind die kritischen Grenzwerte. Diese ergeben sich aus den jeweils aktuellen Rechtsprechungen: Ab 1,0 Nanogramm Tetrahydrocannabinol (THC) pro Milliliter Blutserum (ng/ml) besteht eine Ordnungswidrigkeit. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat als einziger bisher eine doppelt so hohe Grenze akzeptiert. Das Problem dabei: Der Konsument kann selbst kaum einschätzen, ab wann dieser Grenzwert überschritten wird. Wer gelegentlich Cannabis konsumiert (das heißt max. einmal pro Woche) und dabei ein Drittel Gramm Cannabis mit höchstens 10% THC-Gehalt raucht, der hat auch acht Stunden nach Konsum meist mehr als ein Nanogramm THC im Blut. Es spielt keine Rolle, ob der Fahrer Beeinträchtigungen zeigt oder nicht. Wer unter Cannabis-Einfluss am Steuer erwischt wird, muss meist zur MPU. Diese kann auch angeordnet werden, wenn der Cannabiskonsum nicht im Straßenverkehr, sondern beispielsweise im Rahmen eines Strafverfahrens festgestellt wurde.  

Cannabis am Steuer – Konsequenzen für den Fahrer

Wer mit mehr als einem Nanogramm oder mehr THC pro Milliliter Blutserum von der Polizei in seinem Auto erwischt wird, dem drohen Strafen: Beim ersten Verstoß einer Fahrt unter Cannabis-Einfluss gibt es drei Folgen:

  • 500 Euro Bußgeld
  • zwei Punkte in Flensburg
  • ein Monat Fahrverbot

Bei mehrmaligen Verstößen erhöht sich das Bußgeld auf 1.000 oder 1.500 Euro und die Dauer des Fahrverbots auf drei Monate.

Verursacht ein Autofahrer jedoch einen Unfall unter Cannabis-Einfluss, werden auch härtere Strafen wie etwa eine Freiheitsstrafe fällig. Zudem kann dies versicherungsrechtliche Konsequenzen haben. Wer unter Cannabis-Einfluss einen Unfall baut, muss den Schaden oft selbst begleichen. Selbst die Vollkasko-Versicherung springt hier nicht ein.

Sobald ein Autofahrer mit Cannabis erwischt wird, erhält die Führerscheinstelle immer eine Meldung. Das führt dann zu Zweifeln bezüglich der Fahreignung. Deshalb kann eine MPU angeordnet werden. Dies ist in den meisten Fällen sogar eher die Regel als die Ausnahme. 

Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, der wird als unfähig angesehen, ein Fahrzeug zu führen. Hier wird der Führerschein in jedem Fall entzogen. Um ihn zurückzubekommen, muss man eine zwölfmonatige Cannabis-Abstinenz nachweisen. Der Abstinenznachweis erfolgt entweder durch eine Urin- oder eine Haarprobe. Genauere Hinweise zur Abstinenz finden Sie hier: https://mputraining-limburg.de/drogenabstinenz/

Wenn eine MPU wegen Drogenkonsum im Raum steht, bietet sich eine professionelle MPU-Beratung an. Der Berater unterstützt seine Klienten bei der Abstinenz, beim Papierkram und vor allem bei seinem Veränderungsprozess. Kommen Sie gern auf uns zu, wenn Sie unsere Unterstützung für die MPU benötigen. Der Grund für die MPU spielt dabei keine Rolle.

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